Archiv der Kategorie: Zeitung

Ein Schandfleck verschwindet – Artikel aus der Berliner Woche

Berliner Woche 18.07.2015
Karla Menge

Endlich tut sich was an der asbestbelasteten früheren Schule in der Dessauerstraße. Die Degewo lässt den Asbest entfernen.

(Foto: K. Menge)

Endlich tut sich was an der asbestbelasteten früheren Schule in der Dessauerstraße. Die Degewo lässt den Asbest entfernen.

Berlin: Bröndby-Schule Lankwitz. Das ehemalige Schulgebäude der Bröndby-Schule in der Dessauerstraße steht seit Jahren leer und verfällt. Jetzt gibt es einen Lichtblick. Das Gebäude wird saniert und für den Abriss vorbereitet. Anschließend ist hier Wohnungsbau geplant.

Seit Jahren ärgern sich die Anwohner über den Schandfleck vor ihren Augen. 1989 wurde das Gebäude wegen Asbestbelastung geschlossen. 2008 hat der Bezirk das ehemalige Schulgebäude dem Liegenschaftsfonds zur Verwaltung und Verwertung übertragen.

Doch aufgrund der Asbestbelastung des Schulgebäudes war der Verkauf des über 15 000 Quadratmeter großen Grundstücks schwer zu realisieren. Außerdem musste der Bebauungsplan geändert werden, um eine Wohnbebauung zulassen zu können. Kaufinteressenten sprangen wegen der hohen Auflagen immer wieder ab.

Im vergangenen Jahr hat der Liegenschaftsfonds Berlin das Gelände samt Asbest-Ruine im Zuge eines Pilotprojektes an die Degewo übertragen. Auf städtischen Grundstücken soll der Bau von bezahlbarem Wohnraum unterstützt werden. Die Degewo verpflichtete sich, die Asbestsanierung zu übernehmen und bezahlbare Wohnungen zu bauen.

„Derzeit sind wir mitten in der Asbestsanierung“, sagt Degewo-Pressesprecher Lutz Ackermann. Währenddessen wird das Gebäude abgeschirmt und das belastete Material fachmännisch in Container„verpackt“. Keine Schadstoffen sollen in die Umgebung geraten. „Wenn das Gebäude komplett abgetragen ist, kann der Abriss erfolgen und das Gelände für die Neubebauung vorbereitet werden“, erläutert Ackermann.
Jetzt beginnt erst einmal das B-Planverfahren, denn der Bebauungsplan muss an die Nutzung für Wohnungsbau angepasst werden. Die Festsetzung des B-Planes ist für Ende 2016 vorgesehen. „Im Sommer 2017 soll der Baustart sein und etwa Ende 2018 könnten die ersten Mieter einziehen“, sagt Ackermann.

Insgesamt sollen rund 200 Wohnungen von 60 bis 70 Quadratmeter Größe entstehen. Geplant ist eine Blockrandbebauung, die sich der vorhandenen anpasst. Der Mietpreis soll gemäß den Wohnungbauförderungsbestimmungen im Durchschnitt bei 6,50 Euro pro Quadratmeter liegen.

 

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Erstes Bürgerbegehren in Steglitz-Zehlendorf

Bürger gegen massive Bebauung in Berlin-Lichterfelde

Bloß keine Trabantenstadt!

Tagesspiegel – 11.05.2015 von Anett Kirchner

Die Anwohner finden Neubauten in Ordnung, aber nicht 2500 Wohnungen. Der Investor will auf dem ehemaligen Militärgelände Parks Range bauen. Das Bürgerbegehren Lichterfelde-Süd ist das erste in Steglitz-Zehlendorf und hat bereits mehr als 700 Unterschriften beisammen.

Name, Geburtstag, Anschrift: Er schreibt schnell, als sei er von etwas getrieben. Eberhard Speckmann trägt sich an diesem frühsommerlichen Nachmittag im Mai in die Unterschriftenliste zum Bürgerbegehren in Lichterfelde-Süd ein. Hinter ihm versperrt ein Tor mit Stacheldraht den Zugang zu einer wildromantischen Landschaft. Privatgrundstück. „Ich bin dafür, dass die Natur hier erhalten bleibt“, sagt Speckmann. Er wohne in der Nähe und sei in Sorge, dass eine weitere Trabantenstadt entstehe. Auch Mathia Specht-Habbel und Marianne Seeliger haben unterschrieben. Bis jetzt sind es etwas mehr als 700 Unterschriften, die die Initiatoren gegen ein geplantes Neubauprojekt auf dem ehemaligen Militärgelände Parks Range in Lichterfelde-Süd gesammelt haben. Um erfolgreich zu sein, müssen sie bis zum 21. Oktober 7000 gültige Unterschriften zusammentragen.

Die Aktion läuft seit etwa zwei Wochen. Es ist das erste Bürgerbegehren in Steglitz-Zehlendorf überhaupt; Neuland demnach auch für das Bezirksamt. „Die Bürger haben das gute Recht, ihren Willen kund zu tun“, sagt der Bezirksbürgermeister Norbert Kopp (CDU). Deshalb habe er Wert darauf gelegt, dass das Bezirksamt dem Verfahren schnell zustimmte. Ihm liege es fern, hierzu künstliche Hürden aufzubauen. Außerdem stimme er in weiten Teilen mit den Forderungen der Bürger für die Gestaltung des etwa 100 Hektar großen Geländes zwischen Réaumurstraße, Osdorfer Straße und der S-Bahntrasse überein. Vor allem in einem Punkt jedoch nicht: Dass maximal 1500 Wohnungen auf einer Fläche von höchstens 16 Hektar gebaut werden.

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Kiez-Reporter – Unterwegs für unseren Kiez

In der allgemeinen Tagespresse ob Print, Funk oder Fernsehen wird Steglitz-Zehlendorf eher selten erwähnt. Von daher möchten wir hier mal die gelegenheit nutzten und drei total tolle Projekte vorstellen und Danke sagen an die drei „Kiez-Reporter“ für Steglitz-Zehlendorf.

stadtrandnachrichtenDie eine ist die Herausgeberin der Stadtrandnachrichten,Sabine Gogol. Sie schreibt zu den Stadtrandnachrichten: „Total lokal – das ist das Motto der StadtrandNachrichten. Als lokale Online-Zeitung für Steglitz-Zehlendorf berichten wir aus dem südwestlichen Bezirk, für die Menschen, die hier wohnen und jene, die sich dem Südwesten verbunden fühlen. Uns interessieren die kleinen Geschichten aus dem Kiez.“ Besser hätten wir es auch nicht formulieren können. Hier geht´s zu den Stadtrandnachrichten:

www.stadtrand-nachrichten.de/

 

kiezreportUnd der zweite den wir gerne vorstellen möchten ist den Kiez-Report. Verantwortlich für den Kiez-Report ist Patrick Meyer und er schreibt dazu: „Kiez.Report profitiert von jahrzehntelangen Erfahrungen von Dokumentarfilmern und Fernsehjournalisten. Je nach Produktionsaufwand greift das Team auf einen Pool freier Mitarbeiter zu.“. Hier gibt es kleine Reportagen zu sehen was in unserem Kiez so passiert, oder demnächst passieren wird.

www.kiezreport.blogspot.de/

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Mieter müssen Lärm von Kindern dulden

Die Welt – 29.04.15
Norbert Schwaldt

Kinderlärm berechtigt nicht zur Mietminderung. Das hat 07der Bundesgerichtshof entschieden. Er pocht auf das Toleranzgebot: Geräusche vom Bolzplatz vor der eigenen Terrasse sind kein Mangel.

Kinderlärm ist kein Schaden und kein Grund zur Mietminderung. Dies gilt besonders seit einer Gesetzesänderung von 2011. Klagen geräuschempfindlicher Mieter gegen Spielplätze oder Kitas in der Nachbarschaft waren deshalb bislang grundsätzlich erfolglos. Der Bundesgerichtshof (BGH) hat nun über einen Fall entschieden, der bundesweit unzählige Vermieter befriedigen dürfte und die bisherige Rechtsprechung bekräftigt hat. Das Urteil: Ein Bolzplatz ist kein Grund zur Mietminderung. (Az: BGH VIII ZR 197/14).

In dem Fall ging es um die Frage, ob Vermieter eine Mietminderung von 20 Prozent hinnehmen müssen, wenn auf dem Bolzplatz einer Schule in der Nachbarschaft auch nach 18 Uhr noch gespielt und gelärmt wird. Die beklagten Mieter wohnten seit 1993 in einer Erdgeschosswohnung mit Terrasse in Hamburg. Sie kürzten die Miete wegen Lärmbelästigung, nachdem später – im Jahr 2010 – nur 20 Meter von ihrer Terrasse entfernt ein Bolzplatz auf dem Gelände der benachbarten Schule errichtet worden war. Dort sollten Kinder zwar lediglich von Montag bis Freitag bis 18 Uhr kicken dürfen. Den Mietern zufolge wurde dort aber auch später am Abend sowie am Wochenende Fußball gespielt.

Laut einer Vielzahl von Urteilen bis hin zum BGH müssen Nachbarn den Lärm von Kindern jedoch grundsätzlich ertragen. Dieses Toleranzgebot, das 2011 in das Bundesimmissionsschutzgesetz (BImSchG) geschrieben wurde, soll ein „klares Signal für eine kinderfreundliche Gesellschaft“ sein. Geräusche spielender Kinder seien „Ausdruck der kindlichen Entwicklung und Entfaltung“ und daher grundsätzlich zumutbar. Demnach müssen Mieter Gerichten zufolge Babygeschrei aus der Nachbarwohnung ebenso hinnehmen wie den Lärm von einer Kita, einem Kinderspielplatz oder vom Pausenhof einer Grundschule.

BGH verweist Fall an Landgericht zurück

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Bürgergespräch zum Hundeverbot am Schlachtensee

Ciao Badende oder Ciao Bello?: Bürgergespräch zum Hundeverbot am Schlachtensee

1. April 2015 – Stadtrandnachrichten

Ciao Badende oder Ciao Bello? – Unter dieser Überschrift laden Umweltstaatssekretär Christian Gaebler und Bezirksstadträtin Christa Markl-Vieto für Mittwoch, 15. April, zu einem Bürgergespräch zum sogenannten Hundeverbot an Schlachtensee und Krumme Lanke ein.

Die Menschen, die den Schlachtensee und die Krumme Lanke aufsuchen, haben unterschiedliche Wünsche und Bedürfnisse. Was genau bewegt die Menschen bei diesem Thema? Gelingt es, miteinander ins Gespräch zu kommen und einander zuzuhören? Wie sollte ein Interessenausgleich funktionieren, bei dem alle Erholungssuchenden sich den Grunewald teilen? Um diese und weitere Fragen soll es gehen.Markl-Vieto dazu: „Ich bekomme Post von Gegnern und Unterstützern der klaren Regelungen zu den Badestellen Schlachtensee und Krumme Lanke und war zudem selbst gern mit meinem Hund Emma am Schlachtensee unterwegs. Daher kann ich nachvollziehen, dass es schwerfällt langjährige Gewohnheiten umzustellen.”

Das Bürgergespräch beginnt um 19 Uhr im Henry-Ford-Bau, Garystraße 35.

Weitere Informationen zum Verbot gibt es unter www.bhskl.de.

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Hier gibt es nichts zu holen – Berliner Woche

Berliner Woche – 11. März KW 11
mag

Gesundes Misstrauen schützt Senioren vor Betrug

Mal geht es um eine günstige Teppichreinigung, ein anderes Mal um eine billige Reise: Senioren werden am Telefon oft vermeintliche Schnäppchen aufgedrängt. „Sie werden deutlich häufiger betrogen als beraubt“, sagt Monika Weiß, Ansprechpartnerin für das Thema Seniorensicherheit beim Landeskriminalamt (LKA) in Berlin.

Das beste Mittel gegen Betrug: Misstrauen. Die Tricks sind im Prinzip immer die gleichen, es gibt aber stets neue Varianten. Weiß teilt die Tricks in drei Kategorien auf: Die Täter suchen angeblich Hilfe, sie geben eine falsche Identität an oder sie täuschen eine Bekanntschaft vor. Bei der letzten Variante ist vor allem der Enkeltrick bekannt. Die Täter suchten im Telefonbuch nach Menschen mit Vornamen, die nach einer älteren Person klingen, erläutert Helmut Rüster von der Opferhilfe „Weißer Ring“ in Mainz – etwa „Heinz“ oder „Edeltraud“. Dann beginnt das Gespräch mit einem Satz wie „Hier ist dein Enkel“ oder „Rate mal, wer hier ist?“. Der Täter schafft es schnell, eine scheinbare Vertrautheit herzustellen. Dann stellt er seine Forderung: Angeblich braucht er sofort dringend Geld – etwa für eine Autoreparatur oder eine teure ärztliche Behandlung. Er baut Druck auf, ruft mehrfach an, lässt den Senior kaum zum Nachdenken kommen.

Senioren sollten nie Details zu familiären oder finanziellen Verhältnissen preisgeben, rät Harald Schmidt von der Polizeilichen Kriminalprävention in Stuttgart. Der beste Schutz ist, einfach kommentarlos den Hörer aufzulegen. Häufig nehmen die Betrü- ger auch eine falsche Identität an, dann treten sie etwa als Polizist, Handwerker, Bankangestellter oder Mitarbeiter der Stadtwerke auf. Grundsätzlich gilt: Erst mal keinen in die Wohnung lassen, sondern in einer sicheren Position bleiben – etwa mit Kette vor der Tür, an der Sprechanlage oder am Fenster.

„Man sollte genau fragen, woher die Leute kommen“, rät Weiß vom Berliner LKA. Die Betrüger wedeln in diesem Fall gerne mit einem Ausweis herum – den sollten sich die Senioren genau anschauen. Manche Ganoven haben sich nicht die Mühe einer Fälschung gemacht, sondern zum Beispiel einen Fitnesscenter-Ausweis in der Hand. Wirkt der Ausweis echt, lässt der vorsichtige Senior den unangekündigten Besuch trotzdem vor der Haustür stehen, sucht sich am besten im Telefonbuch die Nummer der angegebenen Dienststelle oder Firma heraus und fragt dort nach. Spätestens dann trollt sich der Betrüger in der Regel. „Dem Täter muss klarwerden, dass da jemand aufpasst“, erklärt Rüster vom Weißen Ring. Deutliche Signale an ihn sind Sätze wie: „Sie werden sicher Verständnis haben, dass ich da vorsichtig bin und mich erst mal erkundige“. Sinnvoll ist es, beim Nachbarn zu klingeln – die Anwesenheit eines weiteren Menschen wirkt auf den Betrüger abschreckend. Meistens lauert auch noch ein weiterer Täter im Hintergrund. Hat sich sein Komplize Zugang zur Wohnung verschafft, dringt er ebenfalls ein und stiehlt Wertsachen. Sind Senioren hinterhältig betrogen worden, hat das nicht nur finanzielle, sondern auch psychische Folgen. „Es ist ein Vertrauensverlust“, sagt Weiß. Oft droht dann außerdem Ärger mit der verständnislosen Verwandtschaft.

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Wer macht die Löcher zu? – Berliner Woche

Berliner Woche  – 11. März 2015 KW 11
Stefanie Roloff

Reparaturen von Straßenschäden: Land fehlt Personal für Baustelleneinrichtung

Steglitz-Zehlendorf. Die kurzen Frost-Tau-Wechsel in diesem Winter haben den Straßen arg zugesetzt. Sondermittel zur Beseitigung der größten Schäden stehen zur Verfügung. Zur Durchführung fehlt häufig die straßenverkehrsrechtliche Anordnung des Senats.

Seit 2013 erhält der Bezirk mit dem Schlaglochsanierungsprogramm zusätzliche Mittel. Doch die sind längst nicht ausgegeben. Von den 3,8 Millionen Euro 2013 sind noch rund 1,2 Millionen vorhanden. Auch von den zusätzlichen Mitteln aus demJahr 2014 von 2,15 Millionen ist noch etwas übrig. „Leider haben wir die straßenverkehrsrechtlichen Anordnungen von der Verkehrslenkung Berlin (VLB) häufig nicht bekommen, sodass wir die Mittel nicht vollständig ausgeben konnten“, stellt Peter Auernhammer vom Fachbereich Tiefbau fest.

Wichtige Projekte wie die Beseitigung der Schlaglöcher in der KaiserWilhelm-Straße oder dem Ostpreußendamm lägen daher auf Eis. Dabei nähme das Straßen- und Grünflächenamt die Beseitigung der Schäden sehr Ernst. Sechs Straßenbegeher kontrollieren Gehwege und Fahrbahnen und melden Schäden. Sind diese größer, muss eine Ausschreibung erfolgen. Im Anschluss muss die VLB auf Antrag eine Anordnung erteilen. Nur so kann der Verkehr um die Baustellen herumgelenkt werden. Hier sieht Auernhammer das größte Problem, da deren Erteilung aus Personalgründen teilweise bis zu zwei Jahre dauert. Zudem müssten die zusätzlichen Mittel von 2013 und 2014 spätestens dieses Jahr ausgegeben werden, um nicht zu verfallen.

Martin Pallgen, Sprecher in der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Umwelt, bestätigt den Engpass: „Der zuständige Bereich war in der VLB unterbesetzt. Seit Anfang Februar sind jedoch zwei neue Mitarbeiter im Einsatz.“ Zudem seien den Bezirken zu diesem Zweck 34 neue Stellen zugesichert worden. Pallgen zufolge hake es aber auch an den Anträ- gen selbst. Oft müssten diese mit der Bitte um Überarbeitung zurückgeschickt werden. Deshalb arbeite die VLB daran, die Abstimmung zwischen Bezirks- und Landesebene zu schärfen. Die VLB gehe zudem davon aus, dass die Mittel des Programms aus früheren Jahren übertragen werden können.

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Ich will doch nur spielen – Ein Artikel zum Nachdenken

ZEITmagazin 5. September 2009  von Tanja Stelzer

Eltern fördern ihre Kinder heute wie nie zuvor – und helfen oft mit Therapien und Medikamenten nach. Aber welchen Preis bezahlen die Kinder für den Erfolg?

Vera Klischan, Schulleiterin der Hamburger Gorch-Fock-Grundschule, sitzt in ihrem Büro und wartet darauf, dass der Reisebus auf den Parkplatz vor ihrem Fenster rollt. Die 3b kommt von einer Klassenfahrt zurück. Sie machen jetzt übrigens Reisen völlig ohne Programm. Eine Woche ausspannen. Nichts tun: im wohlhabenden Blankenese , wo die Grundschule liegt, ist das der wahre Luxus – für die Eltern mit ihren wichtigen Jobs wie für die Kinder, die nicht weniger beschäftigt sind.

Das ganze Land redet von Förderung, davon, wie Kinder mithalten können im internationalen Vergleich – und diese Schule lernt das Runterkommen? Das Loslassen? Das hat damit zu tun, dass es den Kindern, die hier zur Schule gehen, nicht so blendend geht, wie man denken könnte. Obwohl zu Weihnachten und zu den Geburtstagen keine nennenswerten Wünsche ausgelassen werden, obwohl die Kinder gebildete Eltern haben, hoch- und höchstqualifiziert im Beruf, fürsorglich im Privaten. Diesen Kindern wird Aufmerksamkeit geschenkt, manche würden sagen: Sie werden so sehr geliebt wie keine Generation vor ihnen.

Obwohl man also bessere Startchancen kaum haben könnte im Leben, ist es hier nicht anders als überall sonst im Land, quer durch die Schichten: Kinderärzte verschreiben schätzungsweise einem Drittel der Schüler Stunden beim Ergotherapeuten, beim Logopäden, beim Lerntherapeuten. Man fragt sich, wann die Kinder Zeit haben, in ihren liebevoll eingerichteten Zimmern zu spielen: Sie gehen zum Hockey, zum Tennis, zum Segeln, zur Musikstunde, manchmal haben sie an einem Nachmittag zwei bis drei Programmpunkte zu absolvieren. Und dann eben noch die Therapie.

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Schafe statt Enten im Gemeindepark Lankwitz

Stadtrandnachrichten
16. Oktober 2014 | Von

Statt Geschnatter soll im Gemeindepark Lankwitz zukünftig ein herzhaftes “Mäh” zu hören sein. Einstimmig sprachen sich die Bezirksverordneten dafür aus, dass die Anlage für die Wasservögel neu genutzt werden soll – von drei Schafen. Der Aufwand für die Umgestaltung sei gering, schreibt die SPD-Fraktion in ihrem Antrag, zudem würden auch die benachbarten Ziegen davon profitiere, denn wenn die Tore zwischen den Anlagen geöffnet würden, hätten die Tiere mehr Bewegungsfreiheit. “Durch die artgerechte Haltung wird die Lebensqualität aller Huftiere aufgewertet. Die dortige Tierhaltung wird dem heute üblichen Wissensstand entsprechen. Der Park wird dadurch ein zusätzliches, interessantes Anlaufziel für Besucherinnen und Besucher” ist die SPD überzeugt.

 

 

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Bürger kümmern sich um ihren Kiez: Lankwitzer beteiligten sich rege am Marktplatz der Ideen

8. September 2014 | Stadtrandnachrichten

stadtrandnachrichten

Lange Wartezeiten im Bürgeramt, Müll vor der Lankwitzer Kirche, zugewachsene Seitenstreifen an den Gehwegen, störende Kleidercontainer – diese und noch viele weitere Themen rund um ihren Kiez beschäftigt die Lankwitzer. Mit ihren Anliegen, Fragen und Wünschen kamen sie am Freitag und Sonnabend zum Marktplatz der Ideen in die Käseglocke.

Doch anders als von Silvia Härtel, Geschäftsführerin des Spiel & Action e.V. und Sprecherin des Runden Tisch Lankwitz-Südende, angedacht, drängten sich die Bürger und geladenen Gäste an einem einzigen Thementisch, an dem ein Kommen und Gehen von Menschen aber auch von Themen herrschte.

In zwei Abschnitte hatten Härtel und die Mitorganisatoren vom Runden Tisch den Marktplatz unterteilt. Zum einem gab es Themenstunden, zu denen Gäste eingeladen waren, darunter die Bezirksstadträte Christa Markl-Vieto (Grüne), zuständig für Jugend, Gesundheit, Umwelt und Tiefbau, Cerstin Richter-Kotowski (CDU), zuständig für Bildung, Kultur, Sport und Bürgerdienste, und Michael Karnetzki (SPD), verantwortlich für Immobilien und Verkehr, aber auch Polizeibeamte, Mitarbeiter der Jugendschutzkontrolle und des Wohnraumbündnisses. Gezielt hatten sich viele Bürger auf diese Gespräche vorbereitet – teilweise mit sofortigem Erfolg. So stellte beispielsweise Markl-Vieto für 2015 in Aussicht, dass der Brunnen im Rosengarten wieder sprudelt. Die Polizisten gaben Ratschläge, wie man sich zum Beispiel bei einem Einbruch verhält und erklärten, was eine Kindernotinsel ist.

Doch nicht nur von den Gästen erwarteten sich die Bürger Lösungen, sondern sie entwickelten in einer Diskussionsrunde selbst Ideen. Eine sind zum Begegnungsbänke, die generationsübergreifende Begegnungen ermöglichen sollen. So eine Bank könnte im Garten der Bibliothek in der Bruchwitzstraße aufgestellt werden, um dort Rezepte austauschen, gibt Härtel ein Beispiel.

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