Wir möchten Ihnen in diesem Beitrag die Idee des KIez-Atlas für Senioren vorstellen und als Einführung aus dem Expose von Hr. Feddersen, Gründer des Projekts und Gast für den Thementisch beim Marktplatz der Ideen:
„Was ist ein Kiez? Allein diese Frage kann die Arbeit von Seniorenbeiräten bereits über Monate beschäftigen, wollte man sie wissenschaftlich untersuchen. Meine Vorstellung eines Kiezes ist ganz einfach die Eingrenzung des Raumes, den ich für mein persönliches tägliches Leben langsam erobert habe und ständig benutze. Der Ort, wo ich mich Zuhause fühle und wo meine täglichen Erfordernisse Ihre Plätze genauso haben wie meine Ängste.
Im Verständnis eines Menschen von seiner Umgebung scheint es drei Ebenen zu geben, in denen sich im Wesentlichen dieses Verhältnis zu meiner Umgebung beschreiben lässt:
Das eine ist die Erinnerung der „Monumente“, also der Gebäude, die sich mir als typisch für meinen Kiez eingeprägt haben. Die bildhafte Ebene.
Eine zweite Ebene ist die der funktionalen Benutzbarkeit, also das, was ich alles täglich brauche habe ich in meinem Gedächtnis verortet und weiß auf Anhieb, wo ich hingehen muss, wenn ich Geld abheben, meinen Pass emeuern oder meine Hochdruckpillen kaufen muss. Die Stadt ist sozusagen eine Maschine für Dienstleistungen.
Die dritte Ebene ist die der menschlichen Beziehungen. Ich weiß, wo in der Stadt meine Schwester lebt, meine Freundinnen Ihren Kaffee trinken und wo ich zuletzt mit meiner Tochter zusammengetroffen bin.
Aus der Überlagerung der drei verschiedenen Aufnahmeebenen bildet sich dann die Gesamtheit des Raumes in dem ich zuhause bin.
Es sind Bilder wie Inseln, die in einem größeren Meer schwimmen und die sich voneinander trennen durch Straßen, Parks oder andere Hindernisse, als wären sie ein Inselarchipel in dem die Trennungen aus Wasser oder Meeresflächen bestehen.
Die Größe der Inseln variiert von Mensch zu Mensch und nimmt mit zunehmendem Alter ab.“ (Zitat aus dem Exposé von Eckhard Feddersen – Architekt)
Die Idee ist einen solchen Kiezplan für Steglitz-Zehlendorf zu erstellen. Er kann den Menschen helfen die im Kiez wohnen, aber und vor allem für Entscheider sinnvoll sein, wo bauliche Maßnahmen notwendig sein könnten, wo ggf. Gespräche geführt werden sollten, um Veränderungen zu erwirken. Es gibt viele Möglichkeiten wie so ein Kiezplan helfen kann, den Kiez schöner zu machen. Wenn Sie Lust haben daran mitzuwirken sind Sie herzlich eingeladen mit Hr. Feddersen ins Gespräch zu gehen und mit ihm gemeisam einen Teil für den Kiezplan für Senioren mitzuerstellen.
Hr. Feddersen wird beim Marktplatz der Ideen wie folgt für eine Themenstunde da sein:
Marktplatz der Ideen
Am 1. Juni 2019
Zeit: 15.30 – 16.30 Uhr
Kommen Sie vorbei und gehen Sie mit Hr. Feddersen ins Gespräch.